In einem Blogbeitrag habe ich bereits die wichtigsten Google Ranking Faktoren vorgestellt und gleichzeitig angekündigt, dass sie in On-The-Page und Off-The-Page SEO Faktoren unterschieden werden. Im heutigen Beitrag werde ich On-Page SEO erklären. Die Off-Page Faktoren folgen in einem separaten Beitrag.
On-Page SEO, also die Suchmaschinenoptimierung auf der eigenen Seite oder im eigenen Webshop, teilt sich in drei Bereiche. Der mittlerweile wichtigste Bereich ist Content (Inhalte), gefolgt von der Architektur und dem Bereich HTML. Zu diesen zählen wiederum Unterfaktoren, die einzeln kein Top Ranking garantieren, aber gemeinsam das Potential grundlegend steigern.
Zum Bereich Content zählen die Faktoren Quality, Research, Words, Fresh, Vertical und Answers. Die Qualität von Inhalten (Quality) steht ganz klar vor Quantität. Es muss also nicht unbedingt viel sondern interessant und faktenreich geschrieben werden. Dennoch gilt grundsätzlich die SEO-Regel, dass eine Seite mit weniger als 300 Worten als Thin-Content bezeichnet wird. Das sollte man beim Formulieren der Texte berücksichtigen. Research bezieht sich auf die Keywords, die Personen suchen, um den Inhalt zu finden. Die Keywords müssen zum Inhalt passen und einer gewissen Suchfrequenz unterliegen. Words bedeutet, dass die Seiten Wörter benutzen müssen, für die sie auch gefunden werden sollen. Passen also Suchanfrage, Inhalte, Überschriften und Meta-Tags zueinander. Fresh steht ganz klar für die Aktualität von Inhalten. Man kann auch ältere Beiträge überarbeiten und mit neuen frischen Inhalten ergänzen, um die Aktualität zu steigern. Eine Maßnahme, die sich leicht und zeitsparend umsetzen lässt. Vertical Content ist sogenannter Multichannel-Content wie Bilder, Videos, Lokales und Neuigkeiten, der vor allem für Millennials und die Generation Mobile immer mehr in den Fokus tritt. Hier kommt es weniger auf die Nutzererfahrung (UX) sondern auf den Unterhaltungswert an. Answers bezieht sich auf Suchanfragen und ob die Inhalte der eigenen Seiten Antworten auf die Anfragen geben, am Besten sogar direkt in den Suchergebnisseiten (SERPs).
Zur Architektur zählen Crawl, Mobile, Duplicate, Speed, URLs und HTTPS. Crawl bezeichnet die Möglichkeit für Suchmaschinen, Seiten und Inhalte zu lesen und zu indexieren. Mobile steht natürlich für ein gut funktionierendes Responsive Design und die damit verbundene Mobilfähigkeit der eigenen Seite. Duplicate bezieht sich auf das Vermeiden doppelter Inhalte. Hier kann man mit Canonical Links das Mutter-Contentelement festlegen und bei Kopien auf dieses Element verweisen, sodass Google es nicht für doppelten Inhalt hält. Die Seitenladezeit einer Website spielt heutzutage, gerade bei mobilen Zugriffen, eine besonderes große Rolle und muss optimiert werden. Beispielsweise das Verwenden vieler Plugins bläht eine Seite unnötig auf. Die meisten Einstellungen kann man auch direkt im Quellcode der Seite hinterlegen. Mit URLs ist das Zusammenspiel von sinnvollen Keywords und dem passenden Seiteninhalt gemeint. HTTPS stellt die sichere Seitenverbindung für den Nutzer dar und wird mithilfe eines SSL-Zertifikates erreicht.
Zum Bereich HTML zählen Titles, Descriptions, Structure und Headers. Bei Titles ist zu beachten, dass die HTML Title Tags die Keywords passend zum Seiteninhalt beinhalten. Das gilt genauso für Descriptions, die sowohl die Keywords als auch eine prägnante Zusammenfassung der Seite darstellen müssen. Zudem sollten die Seiten strukturierte Daten erhalten, die es der Suchmaschine vereinfachen, Inhalte zu lesen, einzuschätzen und weiterzuverwenden. Die Header müssen Überschriften und Unterüberschriften mit Header Tags und den relevanten Keywords beinhalten.
Neben diesen positiven On-Page SEO Faktoren gibt es allerdings auch solche, die die Chancen auf ein gutes Ranking eindämmen. Sie heißen Negativ- oder Verstoßfaktoren und können einer Seite sehr schaden. Im Bereich „Content“ ist es der Fall, wenn die Inhalte zu dünn sind und keine Antwort auf die Suchanfrage gegeben wird. Das lässt sich oftmals auch an der Absprungrate erkennen. In der „Architektur“ einer Seite oder eines Shops ist ein Negativfaktor gegeben, wenn man der Suchmaschine andere Seiten oder Seiteninhalte zum crawlen und indexieren zeigt, als dem eigentlich Suchenden. Hierzu zählen auch die umstrittenen „Black-Hat SEO-Maßnahmen“, die seit 2012 mit den Google Penguin-Updates entdeckt werden können. Diese Seiten wurden und werden äußerst stark abgestraft. Wer sich jetzt fragt, was Black-Hat SEO überhaupt ist: Mit diesem Begriff werden Maßnahmen bezeichnet, die ein Besucher nicht sehen kann, die der Suchalgorithmus aber liest, wie z.B. lange Texte mit weißer Schrift auf weißem Websitehintergrund. Es soll Search Engine Optimizer geben, die gut gerankte Keywords in dieser Art und Weise massenhaft als Black-Hat auf Seiten integriert haben, um die Seite in den Suchergebnissen zu pushen. Diese Maßnahmen erkennt Google aber mittlerweile sehr gut und schnell und daher verzichtet ein guter SEO darauf.
Auch wenn man alle diese On-Page SEO Faktoren und ihre Bedeutung kennt, ist es doch immer wieder eine Herausforderung, sie auf die eigene Website oder den Webshop zu projizieren und erfolgreich umzusetzen. Das Zusammenspiel mit den Off-Page SEO Faktoren spielt zudem auch noch eine wichtige Rolle. Zu diesen Faktoren komme ich in einem gesonderten Blogbeitrag. Wenn du Fragen zum Thema On-Page Faktoren oder der Umsetzung hast, kannst du dich gerne an uns wenden.